242S118129 Schwarzer Kaffee und Farbfilm: DEKALOG von Krzysztof Kieślowski

"Dekalog" ist eine Serie von zehn psychologischen Fernsehfilmen aus dem Jahr 1988 unter der Regie von Krzysztof Kieślowski nach einem Drehbuch von Krzysztof Piesiewicz mit Musik von Zbigniew Preisner. Thematisch bezieht er sich auf die Zehn Gebote der Bibel. Fast alle Filme des Dekalogs spielen in der polnischen Realität der 1980er Jahre. "Das Land war in Chaos und Unordnung. Die Spannung, das Gefühl der Sinnlosigkeit und des Verfalls der Zeit war mit Händen zu greifen. Ich hatte das unangenehme Gefühl, immer mehr Menschen zu beobachten, die nicht wirklich wissen, wofür sie leben. Ich fand also, dass Piesiewicz Recht hatte, auch wenn es eine sehr schwierige Aufgabe war. Man muss den Dekalog verfilmen", erinnerte sich Kieślowski.

Krzysztof Kieslowski war einer der schärfsten Beobachter der menschlichen Natur in der Geschichte des Kinos. Seine aufgewühlten, eitlen, selbstbetrügerischen und zutiefst fehlerhaften Charaktere sind universell wiedererkennbar. Sein "Dekalog" ist eine der größten Leistungen des ausgehenden 20.  Es ist ein ebenso komplexes moralphilosophisches Werk wie eine Sammlung psychologisch fesselnder Erzählungen. Jede Geschichte dreht sich um die Folgen der Übertretung eines der Zehn Gebote, aber es ist keine religiöse Abhandlung.

Die "Dekalog"-Reihe erhielt zahlreiche Preise, darunter den FIPRESCI-Preis und den Preis für junges Kino in Venedig sowie den Preis der Internationalen Katholischen Filmorganisation beim Internationalen Filmfestival von San Sebastián.