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242S103002 Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)


„Wenn hier im Sturm nicht mehr die Eiche rauschet, keine Lispel mehr wehn von dieser Weide, dann sind Lieder noch, die von Herzen kamen, gingen zu Herzen.“

Dieser wunderbare Reim aus der Ode „Mein Wäldchen“ ziert das von Tieck und Schinkel geschaffenen Denkmal für Friedrich Gottlieb Klopstock im Brühlpark seiner Geburtsstadt Quedlinburg. Klopstock ist heute zu Unrecht fast vergessen und nur Lyrik-Insidern ein Begriff – war er doch zu seinen Lebzeiten im 18. Jahrhundert ein Literaturpapst und Erneuerer der deutschen Dichtkunst. Er war das Vorbild für Goethe, Schiller und Hölderlin. Die griechische Ode wurde von ihm zur deutschen Blüte gebracht und das reimlose Gedicht zur Regel erhoben. Die Zeit seines Wirkens nannte sich die Zeit der Empfindsamkeit und setzte die Aufklärung fort, um in den Sturm und Drang überzugehen. Klopstock begrüßte die französische Revolution, erkannte aber auch ihre Schattenseiten, um sich 1793 abzuwenden, nachdem er 1792 Ehrenbürger Frankreichs geworden war. Europäische Fürsten luden Ihn ein – er folgte dem Ruf König Friedrichs V. von Dänemark, der ihm mit einer Jahrespension die Fertigstellung des Messias ermöglichte. Jenes von Händel vertonte Jahrtausendwerk, mit dem auch Klopstock unsterblich wurde. Als König Friedrich in Kopenhagen als schwerer Alkoholiker 1777 starb, umwarb Klopstock den Kaiser des HRRDN Joseph II in Wien vergeblich, lehnte schließlich aber auch die Einladung an den Hof des badischen Markgrafen nach Karlsruhe ab. Die zweite Hälfte seines Lebens verbrachte er in Hamburg, wo er 1803 ein Staatsbegräbnis bekam. Ansonsten völlig normal: Zwei Mal verheiratet, keine Kinder, kein Auto, kein Wochenendhaus.

Kursort

VHS Online; Politik

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Termine zum diesen Kurs
Datum Uhrzeit Ort
Datum:
17.10.2024
Uhrzeit:
18:30 - 20:00 Uhr
Wo:
VHS Online; Politik

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