242S104003 "Der Widerstand lebt" - Solinger Widerstandsgruppen 1933 bis 1937

Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 setzte eine umfassende Verhaftungswelle ein. Die Solinger Linke blieb trotz der Verhaftungen und der schockierenden Erfahrungen in den Konzentrationslagern widerständig. In Solingen konnte die illegalisierte KPD im September 1934 noch eine beachtliche Zahl von 512 Mitgliedern kassieren. Die Druckerei von Georg Haberer in Ohligs an der Fürker Straße 30 versorgte noch in der zweiten Jahreshälfte 1934 die kommunistische Widerstandsbewegung reichsweit mit Druckerzeugnissen. Solinger Akteure wie Paul Claasen, Ernst Bertram und Wilhelm Reeks wurden zu leitenden Funktionären der kommunistischen Widerstandsbewegung im Bergischen Land und waren 1934-1936 am Wiederaufbau von freien Gewerkschaftsgruppen im Großraum Wuppertal beteiligt. Darüber hinaus waren Solinger:innen auch in den Widerstandstrukturen von SPD, KPO und anderen linken "Zwischengruppen" aktiv.  Der Vortrag informiert über die vielfältigen und mutigen Widerstandsaktionen und über ihre schnelle Zerschlagung durch Politische Polizei und Gestapo.