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242S103001 Architektur in der DDR

Die Architektur begann in der DDR wie im gesamten Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Wiederaufbau der zerstörten Städte. Nach Ostberlin mit der Stalinallee setzte es sich im typischen Ulbricht/Stalin-Baustil in anderen Großstädten der DDR fort. Ab 1953 gab es die erste neue sozialistische Stadt östlich von Berlin: Stalinstadt später Eisenhüttenstadt. Hier lässt sich exemplarisch die Entwicklung der Wohnbauten in der DDR besichtigen- nie ausreichende Quantität von neuen Wohnungen vor stets abnehmender Qualität der Bausubstanz. Andere neue Stadtumformungen in Schwedt, Hoyerswerda, Halle Neustadt und viele Neubaugebiete im Plattenbaustil folgten. Ich stelle interessante Kultur- und Sportstätten, Behörden, Fernsehtürme und Hochhäuser sowie Industriebauten vor.

Herbert Müller aus Halle an der Saale und Ulrich Müther aus Binz auf Rügen entwickelten international beachtete Betontragwerke. Ich betrachte die Lebensläufe weiterer wichtiger Architekten in der DDR. Was es nicht zu architektonischer Hochform brachte, waren Eigenheime.

Einiges an wertvoller Bausubstanz ging unwiederbringlich verloren. Kurz vor dem totalen Einsturz der Altstadtquartiere wurden an wenigen Orten nach Abriss ein angepasster Wiederaufbau mit vorgefertigten Bauelementen durchgeführt – ich gehe auf solche Architektur in meiner Geburtsstadt Quedlinburg ein.

Etliche Plattenbaublocks in den Neubaugebieten wurden nach der Wende abgerissen oder um ein paar Stockwerke tiefer gelegt. Jeder Besucher der DDR wird die Bausubstanz als überwiegend in die Jahre gekommen, schlecht instandgehalten, grau und schmutzig empfunden haben. Es zeigte sich exemplarisch, was sogenanntes Volkseigentum ist, gehört keinem und die privaten Eigentümer hatten entweder kein Geld oder kein Material zur Instandsetzung. Meist mangelte es an Beidem.

Kursort

VHS Online; Politik

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Termine zum diesen Kurs
Datum Uhrzeit Ort
Datum:
18.09.2024
Uhrzeit:
18:30 - 20:00 Uhr
Wo:
VHS Online; Politik

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